Die Nasenarbeit im Allgemeinen, ist für mich das Anspruchsvollste was wir Menschen mit unseren Hunden machen können und die Beschäftigung in der wir am abhängigsten, sprich am meisten auf die Mitarbeit von unseren Hunden angewiesen sind.

Ich persönlich habe mich der Fährtenarbeit laut IPO verschrieben. Bruno ist der erste Hund, den ich in dieser Sportart ausbilde und wir haben bisher die FH1 erreichen können.

In der Fährte, so wie ich sie aufgebaut habe, wir dem Hund über Futter vermittelt das es sich lohnt der Spur des Menschen zu folgen. Im Laufe vieler, zeitaufwendiger Trainingseinheiten, wird der Hund so konditioniert, dass er den Anforderungen einer Fährtenhundeprüfung von für Einsteiger die FPR1 bis später bei hochmotivierten Hundeführern und Hunden die FH2, gewachsen ist.

Bis auf die FPR1 werden alle weiteren Prüfungen von sogenannten Fremdpersonen in Mischgelände (Äcker in unterschiedlichem Bearbeitungszustand und Bewuchs sowie Wiesen) und über Wege gelegt sowie von einer weiteren Fremdperson zu einem späteren Zeitpunkt durchkreuzt (sog. Verleitungsfährte). Auf der Fährte sind kleine Gegenstände ausgelegt, die der Hund finden und nach Möglichkeit auch anzeigen soll. Je nach Höhe der Prüfung kann von einer viertel Stunde bis nach drei Stunden Liegezeit, dann der Hund am Fährtenansatz angesetzt werden. Er nimmt an der gekennzeichneten Stelle den Fährtengeruch auf und soll dann diesen über den ganzen Fährtenverlauf halten; andere Gerüche dürfen ihn nicht ablenken oder gar veranlassen, die Ansatzfährte zu verlassen.

Während die FH 1 kürzer ist und weniger ausgelegte Gegenstände und Richtungsänderungen aufweist, wird bei der FH 2 an die Leistungsgrenze der Hundenase gegangen. Die Strecke ist wesentlich länger, weist mehr ausgelegte Gegenstände auf und ist in ihrem Streckenverlauf mit spitzen Winkeln, Diagonalen und Halbrundbögen sehr schwierig auszuarbeiten.

Am Ende erwartet den Hund, zumindest im Training IMMER ein besonderer Jackpot.

Diese Art der Beschäftigung bedarf keiner Prüfung, jedoch finde ich es als Überprüfung unseres Leistungsstandes gut, hin und wieder eine solche zu bestreiten, da man ja in der Regel doch alleine unterwegs ist. Aus diesem Grunde führe ich auch ein Fährtentagebuch um eine gewisse Selbstkontrolle zu haben, man läuft sonst z. B. rechts in die Fährte.

hier ein paar Beispiele wie unsere Trainingsfährten (für FH2) ungefähr z. Zt. Aussehen sowie die Gegenstände:

Fährtenhundprüfung (so nicht)

Schlecht geschnüffelt, hoch geguckt,

eine kleine Maus verschluckt,

fand den Ort nicht wo gewinkelt,

mehrfach auf die Spur gepinkelt,

einmal leider "Platz" vergessen,

Gänseblümchen aufgefressen,

Hundeführer schlimm genarrt,

zweites Suchobjekt verscharrt,

zwölf Kartoffeln fein sortiert,

toten Maulwurf exhumiert,

Fährtenleine durchgekaut,

hinter Hasen abgehaut.

Bin der LIEBSTE Hund von allen,

der Richter sagte : DURCHGEFALLEN!!

(gefunden im Internet; Verfasser leider unbekannt)